Möchten Sie Geld für Kraftstoff und andere Ausgaben für Ihre gewerbliche Flotte sparen? Kommerzielle Tankkarten (auch bekannt als Flottenkarten) ermöglichen es Ihnen, Einkäufe und Mitarbeiterausgaben an der Tankstelle zu verfolgen. Da das Thema Tankkarte für Fuhrpark-Verantwortliche und Fahrer oftmals kompliziert zu durchschauen ist, haben wir Ihnen diesen kompletten Guide mit einfachen Erklärungen und einem Vergleich der wichtigsten Tankkarten geschrieben.
Unseren ausgiebigen Tankkarten-Vergleich finden Sie weiter unten im Artikel. Nicht weniger als die 20 wichtigsten Tankkarten stellen wir Ihnen vor und vergleichen die wichtigsten Fakten für Sie.
Inhalt dieses Artikels
Was ist eine Tankkarte?
Eine Flottenkarte ist eine Art Kreditkarte zur Verwendung an Tankstellen und wird zum bargeldlosen Bezahlen beim Tanken genutzt. Sie erleichtert die Abrechnung und die Buchhaltung von Tankvorgängen in Betrieben mit Fuhrparks.
Die Tankkarte für Flotten ist ein wichtiges Instrument im unbaren Zahlungsverkehr von Unternehmen.
Was bringt eine Tankkarte? Die wichtigsten Gründe für eine Flottenkarte.
Schon ab einem Fahrzeug kann sich eine Tankkarte lohnen. Und das gilt erst recht für den Fuhrpark von Unternehmen.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Die Fahrenden können bargeldlos zahlen.
- Die betrieblichen Tankkosten lassen sich schnell überblicken und detailliert auswerten.
- Tankbelege werden elektronisch an das Fuhrparkmanagement weitergeleitet.
Die Fuhrparkleitung muss sich nur entscheiden, welche Tankkarte in den Fahrzeugen hinterlegt werden soll.
Eine Flottenkarten erleichtert das Betanken des Firmenwagens und die Abrechnung der Tankkosten erheblich. Die Angestellten können mit einer Tankkarte bargeldlos Benzin und Diesel tanken.
Je nach vereinbarten Leistungsumfang kann man mit ihr auch Strom laden und Schmierstoffe kaufen. Der Vorteil ist, dass keine Einzelbelege aufbewahrt werden müssen.
Das Fuhrparkmanagement bekommt Sammelrechnungen über die getätigten Umsätze aller Tankkarten digital zugesandt.
So haben Firmen konstante Informationen zu den Ausgaben und können trotz vieler Fahrzeuge im Fuhrpark leichter den Überblick behalten.
Flottenkarten vereinfachen also die Buchhaltung der Fuhrparkkosten immens. Aber welche Tankkarte ist die Beste?
Was kostet eine Tankkarte?
Das kommt ganz darauf an.
Es gibt Anbieter, bei denen für die Tankstellenkarte selbst keine Kosten entstehen.
Das bedeutet, es gibt keine Einrichtungsgebühr, keine monatliche Grundgebühr und keine Mindestabnahmemenge für Benzin. Wenn Sie also den Firmenwagen nicht bewegen und die Tankkarte nicht nutzen, dann kostet Sie das auch nichts.
Zusätzlich spart man noch etwas Geld pro getanktem Liter Treibstoff und dank der zentralen Abrechnung die Zettelwirtschaft mit Tankbelegen.
Diese Tankkarten machen auch schon bei unregelmäßigen Fahrten mit dem Dienstwagen Sinn.
Bei größeren Fuhrparks bezahlt man durch den höheren Verwaltungsaufwand für den Anbieter für jede Tankkarte vielleicht eine monatliche Nutzungsgebühr, spart dann aber deutlich durch die Rabatte auf Treibstoff oder Strom.
Welche Flottenkarte ist die Beste? So finden sie die optimale Tankkarte für ihren Fuhrpark
Welche Flottenkarte die Beste für Ihr Unternehmen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Beantworten Sie einfach die folgenden Fragen zu Ihrem Fuhrpark. Die Antworten bringen Sie näher an die richtige Tankkarten für Ihre Flotte.
Wie viele Fahrzeuge sind Teil des Fuhrparks?
Je mehr Fahrzeuge Sie im Fuhrpark haben, desto mehr Überblick brauchen Sie. Das gilt für die Tankkosten und erst recht für Zusatzleistungen wie Autowäschen, Ölwechsel, Ölkauf und alles was sonst zur Fahrzeugpflege gehört.
Grundsätzlich kann man sagen, dass bei größeren Fuhrparks auch eher Tankkarten genutzt werden sollten, die mehr als nur das Tanken ermöglichen.
Welche das sind, erfahren Sie weiter unten in unserem Tankkarten Vergleich.
Welche Fahrzeugtypen sind im Einsatz?
Die Fahrzeuge Ihres Fuhrparks sind sorgfältig ausgewählt, entsprechend der Anforderungen des betrieblichen Alltags und bestenfalls mit Hilfe einer vernünftigen Car Policy.
Und je nachdem, aus was für Fahrzeugmodellen oder -typen Ihr Fuhrpark besteht, kann es Sinn machen, bestimmte Flottenkarten zu bevorzugen. Sie sollten also genau schauen, aus wie vielen PKW, Transportern, LKW, Bussen oder anderweitigen Fahrzeugen sich Ihre Flotte zusammengesetzt.
Welche Antriebsarten nutzen Sie?
Dass man über die Tankkarten aller Anbieter Benzin und Diesel tanken kann, versteht sich von selbst. Immer mehr Unternehmensflotten haben allerdings auch Autos auf dem Hof stehen, die durch alternative Kraftstoffe angetrieben werden.
Wenn auch nur ein Teil des Fuhrparks Autogas (LPG), Erdgas (CNG), Strom oder Wasserstoff tankt, brauchen Ihre Angestellten auch eine Tankkarte, mit der man an den entsprechenden Zapf- & Ladesäulen den gewünschten Kraftstoff tanken bzw. Strom laden kann.
Welche zusätzlichen Leistungen und Services beziehen Sie noch?
Überlegen Sie genau, welche zusätzlichen Dienstleistungen Ihre Fahrer noch über die Tankkarte beziehen sollen. Das muss bei der Wahl der Tankkarte ebenfalls berücksichtigt werden.
Wenn Ihre Angestellten dazu verpflichtet sind, Autowäschen, Ölwechsel oder andere Services selbst durchzuführen, ist es für alle Beteiligten nur von Vorteil, wenn diese Leistungen ebenfalls über die Flottenkarte abgerechnet werden können.
Wie tanke ich mit einer Tankkarte?
Das Tanken mit einer Tankkarte ist sehr einfach. Man braucht dafür lediglich die Karte selbst.
Statt mit Bargeld oder Scheck zu bezahlen, nutzt der Fahrer bei der Bezahlung bequem die Tankkarte an der Kasse. Hinter der Karte ist ein Tankkartenkonto hinterlegt, auf das die Kosten für den Kraftstoff gebucht werden.
Inhaber des Kontos ist das Unternehmen, dass sich die Tankkarte angeschafft hat. Das Unternehmen erhält dann regelmäßig Sammelrechnungen über die getankten Kraftstoffe innerhalb des Abrechnungszeitraums.
Tankkarte für Privatpersonen – möglich oder nicht?
Auch für eine Privatperson kann sich eine Tankkarte rechnen, wenn man es bevorzugt, seine Tankausgaben monatlich oder vierzehntätig abzurechnen.
Es gibt allerdings nur wenige Anbieter, die ein Tankkartenmodell für Privatpersonen anbieten. Wer ADAC-Mitglied ist, kann über die Mitgliedschaft im Automobil-Club auch für den privaten Gebrauch Rabatte fürs Tanken bekommen.
Einige Anbieter stellen Prepaid-Tankkarten zur Verfügung, über die man häufig nicht nur tanken, sondern auch weitere Leistungen bezahlen kann. Das Prinzip Prepaid kennen die meisten Leute von Kredit- oder Handykarten.
Man muss im Vorfeld der Nutzung einen Geldbetrag auf die Tankkarte laden. Diesen Betrag kann man dann vertanken, damit das Auto waschen oder auch in den Tankstellenshops einkaufen.
Ansonsten gibt es noch einen kleinen Trick, über den man quasi so etwas wie eine Tankkartenfunktion imitieren kann. Wählen Sie eine Kreditkarte aus, die ein Bonussystem anbietet.
Einige dieser Kreditkarten sind kostenlos bei einer monatlichen Mindestnutzung.
Wenn Sie diesen Minimalbetrag schließlich erreichen, um somit auf Umsätze einen bestimmten Prozentsatz gutgeschrieben zu bekommen, dann sparen Sie auf dem Wege Geld.
Der Vorteil bei der Variante mit der Kreditkarte ist, dass sie diese auch für andere Zwecke nutzen können. Das heißt, zu dem Benzin und der Autowäsche kann dann auch mal ein Schokoriegel oder Kaffee auf der Rechnung stehen – und abgerechnet wird natürlich ebenfalls immer einmal pro Monat, sodass Sie alle Ausgaben gesammelt auf einer Rechnung finden.
Beispiele von Tankkarten für Privatpersonen
Zu den wenigen Anbietern, die eine Tankkarte für Privatpersonen anbieten, gehören zum Beispiel der Anbieter Logpay oder die Raiffeisen-Tankkarte. Teilweise gibt es dann dazu saisonale Rabatte für das Tanken.
Wem es darum geht, nur eine Übersicht über die Tankvorgänge zu bekommen und gesammelt einmal im Monat zu zahlen, der kann sich leicht aushelfen. Einfach eine günstige oder kostenlose Kreditkarte beantragen und alle Tankvorgänge damit erledigen.
Die Landesbank Berlin, kurz LBB, bietet zum Beispiel Kreditkarten an, die mit zwei und drei Prozent Rabatt für Tankvorgänge werben. Andere Kreditkarten bieten Cashback für alle Käufe, die mit der Karte getätigt werden.
Als ADAC-Mitglied bekommt man bei Agip, Shell und Star pro Liter einen Prozent Rabatt. Bei Nutzung der Kreditkarte kommen noch zusätzliche zwei Prozent dazu, allerdings nur bis 150,– Euro pro Monat.
Ansonsten können Kunden natürlich auch die Bonussysteme der einzelnen Tankstellen oder freier Anbieter wie Payback nutzen und über einlösbare Punkte Vorteile für sich generieren.
Die 20 wichtigsten Tankkarten im Vergleich
Der Tankkarten-Dschungel ist selbst in Deutschland nicht besonders gut zu durchdringen. Gerade, wenn man in das Thema Flottenkarten frisch eintaucht.
Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, haben wir hier die 20 wichtigsten Tankkarten in Deutschland für Sie verglichen und mit Infos hinterlegt.
1. Westfalen
Die »Service Card + eCharge« ist von der Westfalen AG aus Münster. Die hauseigenen Marken sind die Tankstellenketten von Westfalen und Markant. Es gibt die Karte in drei unterschiedlichen Berechtigungsstufen: als Stationskarte für eine Tankstelle, als Netzkarte für die ca. 260 Tankstellen der Westfalen-Gruppe und als Verbundkarte für das bundesweite Verbundnetzwerk.
Die Karte wird im Verbundnetzwerk von Aral, Agip, Avia, OMW und Total zur Zahlung von Benzin und Diesel akzeptiert. Insgesamt sind das über 5.500 Tankstellen in Deutschland. Man kann sein Elektroauto europaweit im Ladenetzwerk von Intercharge über diese Karte aufladen.
Die Abrechnung aller Tank- und Ladevorgänge erfolgt monatlich per Email. Es gibt ein Online-Kundenportal, über das man seine Karten verwalten, in die Reportings und das Rechnungsarchiv einsehen kann.
Zusätzlich gibt es noch die Westfalen »Compact Card 44«, eine wieder aufladbare Gutscheinkarte, die für alles genutzt werden kann. Sie gilt allerdings nur an den Tankstellen der Westfalen-Gruppe und nicht an Tankautomaten. Firmen können diese Karte als steuerfreien Sachbezug oder als Gehaltsextra ihren Mitarbeitern geben, wenn die Aufladesumme monatlich 44,– Euro oder einmalig 60,– Euro nicht überschreitet.
Während die Service Card + eCharge nicht von Privatpersonen genutzt werden kann, ist das bei der »Compact Card 44« ohne Probleme möglich. Sie kann als Gutscheinkarte selbst genutzt oder auch verschenkt werden.
2. UTA
Das Unternehmen Union Tank Eckstein, kurz UTA, hat verschiedene Tankkarten im Angebot. Es gibt keine Mindestabnahmemenge für Benzin oder Diesel. Man kann markenübergreifend an 52.900 Tankstellen von 160 Betreibern in 37 Ländern tanken. Davon sind 52.000 Tankstellen in Deutschland. Wenn man weitere Services mitbetrachtet sind es insgesamt 67.000 Akzeptanzstellen in 40 Ländern.
Wer hauptsächlich Tanken möchte, bezieht die UTA Tankkarte in den Stufen »Compact«, »Comfort« oder »Premium«. Die Karten kosten zwischen 0,95 Euro und 3,45 Euro pro Karte und Monat und sie unterscheiden sich im Leistungsumfang und auch im Bereich des Tankstellen- und Servicenetzes, auf das man zugreifen kann. Des weiteren gibt es die »UTA Full Service Card«, die auch schon ab einem einzigen Fahrzeug genutzt werden kann.
Unter dem Begriff »Plus Services« vereint UTA Dienstleistungen, die über das Tanken hinausgehen. Zur Reinigung von LKWs kann man auf 800 Statiomen und zur Reinigung von PKWs auf 8.900 Stationen in Europa zurückgreifen. Für einen Reifenwechsel oder die Erneuerung der Reifen können Mitglieder der UTA zu 1.700 Dienstleistern in Deutschland fahren. Auch Diagnosen, Inspektionen und Reparaturen für Fahrzeuge des Fuhrparks, sowie KFZ-Zubehör kann man über das Partnernetzwerk lokal beziehen.
Die UTA-Tankkarte bietet außerdem die Abwicklung von Mauten an und hat verschiedene Mautlösungen im Angebot, ist also in dem Bereich breit aufgestellt. »UTA One« heißt die On-Board-Unit-Lösung des Unternehmens – eine Mautbox, die länderübergreifend elektronisch und kontaktlos die Maut abwickelt. Je nachdem welche Länder angefahren werden, kann man als Unternehmen auch andere Mautabwicklungssysteme oder Vignetten beziehen.
Für Fuhrparks, die hauptsächlich aus Mercedes-Fahrzeugen bestehen, gibt es noch gesonderte Tankkarten. Die »OmniPlus Full Service Card« der UTA ist ausgelegt für Busse der Marken Mercedes-Benz und Setra. Die »Mercedes-ServiceCard« mit Full Service von UTA dagegen ist für alle Fuhrparks mit Mercedes-Benz Nutzfahrzeugen ausgelegt.
3. Esso
Die »Esso Card« ist ein gemeinsames Angebot der Mineralölmarke Esso in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister WEX European Services. Im Angebot gibt es drei Tankkarten: die »Esso Card Deutschland«, die »Esso Card International« und die »Esso Card Prepay«. Mit allen Karten hat man Zugriff auf die 1.011 Tankstellen von Esso und die Möglichkeit, die Karten online zu verwalten.
Mit der Deutschlandkarte sind es insgesamt 2.761 reguläre und 931 LKW-Tankstellen im Netzwerk und bei der Internationalen Karte sind es 12.985 Stationen in insgesamt 15 europäischen Ländern. Europaweit kann man des Weiteren an 4.876 Autowaschanlagen die Fahrzeuge wieder auf Hochglanz bringen. Auch bei Esso werden, wie bei vielen Anbietern, die genauen Konditionen erst während der Verhandlungen festgelegt.
4. DKV Card
Das Unternehmen DKV Euro Service ist der größte deutsche markenungebundene Dienstleister für Tankabrechnungen. Damit ist die DKV Tank- & Servicekarte auch einer der beliebtesten Tankkartenlösungen, die von Unternehmen genutzt werden. DKV wirbt mit dem größten Tankstellennetz Europas mit über 13.500 Tankstellen in Deutschland und circa 60.000 europaweit.
Die Einstiegskarte der DKV ist die »Just Drive Card«, auch vertrieben als »Just-Deutschland-Karte«. Die Tankkarte richtet sich an Selbstständige und Freiberufler und kostet 0,95 Euro im Monat.
Es kommen sonst keine weiteren Kosten dazu, außerdem gibt es keine Mindestabnahme oder Mindestlaufzeit. Sie ist nur online erhältlich und kann ausschließlich von Neukunden bezogen werden. Als Rabatt erhält man mit der Karte 2 Cent Nachlass auf Diesel an einer Wunschtankstelle der eigenen Wahl.
Die klassische Flottenkarte ist die »DKV Card«. Pro Exemplar und Monat bezahlt man 3,49 Euro und bekommt dafür den kompletten Serviceumfang. Mit Zugriff auf über 60.000 Tankstellen in 40 Ländern, der Abrechnung von Mauten und Tunnelnutzung oder auch Parkplatz- und Parkgebühren zielt die Flottenkarte vor allen Dingen auf LKW-lastige Fuhrparks und größere PKW-Flotten mit hoher Reisetätigkeit ab. Auch bei dieser Karte gibt es keine Aufnahmegebühr, keinen Jahresbeitrag oder Mindestumsatz.
Für Fuhrparks, die bereits auf Elektroautos und Hybride umgestellt haben, hat das Unternehmen die »DKV Card + Charge« im Angebot. Mit ihr kann man Kraft- und Schmierstoffe, sowie das elektrische Aufladen des Wagens bezahlen.
Mit 130.000 Ladenpunkten europaweit liegt die DKV auch bei Strom sehr weit vorne.
Egal, ob nun klassische oder alternative Kraftstoffe bezogen werden, alles wird gemeinsam abgerechnet. Natürlich sind alle beziehbaren sonstigen Serviceleistungen auch über die Karte abrechnungsfähig. Für die DKV Card + Charge zahlt man pro Karte und Monat 5,49 Euro.
5. Total
Das Mineralölunternehmen Total hat das drittgrößte Tankstellennetz in Deutschland mit drei verschiedene Tankkarten im Angebot. Damit lässt sich europaweit bei 18.000 Tankstellen tanken.
Die »Total Card« gibt es in zwei Varianten:
- Einmal für kleine Fuhrparks, Selbstständige und Freiberufler, die weniger als 1.500 Liter im Jahr tanken mit einem Rabatt von 1,5 Eurocent auf den Abgabepreis.
- Bei der Total Card in der zweiten Variante für größere Fuhrparks werden die Konditionen individuell verhandelt.
Dann wäre da noch die »Total Card 4 You«, eine Tankkarte, die über die Unternehmen an die Angestellten vertrieben wird. Die Mitarbeiter erhalten über die Firma verhandelte Rabatte für das Tanken und Serviceleistungen, schließen den Vertrag über die Karte aber direkt mit Total ab.
Die dritte Tankkarte ist die »Total Prepaid Mobility Card«, die man mit einem gewünschten Geldbetrag erwerben kann. Man kann die Karte jedoch nicht wieder aufladen.
6. Aral
Die »Aral Card« gehört zu den bekanntesten Tankkarten in Deutschland. Aral hat das größte Tankstellennetz Deutschlands und kooperiert im Verbund mit dem Netz von Total. Beide Unternehmen akzeptieren also gegenseitig die Tankkarten des jeweils anderen. Die Rabatte mit der Aral Card gibt es allerdings nur im Aral-Netz.
Die fallen dafür mit 1 bis 2 Cent ganz gut aus, wobei der Abgabepreis dabei höher ausfällt als bei zum Beispiel freien Tankstellen.
Mit der Karte kann man jedoch auch Dienstleistungen, Schmierstoffe und Waren kaufen.
Wer Elektroautos im Fuhrpark hat, braucht die Tankkarte »Fuel & Charge«, mit der man dann ebenfalls elektrische Ladestationen nutzen kann. Für kleine Fuhrparks bietet die BP-Tochter die Karte »Aral Komfort« an.
7. Euroshell Card
Die »Euroshell Card«, oder auch »Shell Card«, ist die Tankkarte der gleichnamigen Mineralölfirma. Als Kartenpartner arbeitet Shell dafür mit Fleetcor zusammen, einem Service Provider für Zahlungslösungen und Tankkarten, der weltweit agiert. Das Akzeptanznetz der Shell Card umfasst über 5.000 Tankstellen in Deutschland und über 25.000 in Europa.
Entsprechend ihrer Anforderungen für den Fuhrpark werden mit den Kunden angepasste Konditionen verhandelt. Diese können bis zu 5 Cent auf Kraftstoffe sparen und erhalten Rabatte für weitere Services. Zur Flottenverwaltung gibt es noch zusätzlich die Fleet App von Shell.
8. Routex
Für Fuhrparks mit LKW-Flotten gibt es »Routex for Trucks«, ein Netzwerk von 1.700 Tankstellen, die zugeschnitten sind auf die Anforderungen von Lastern und ihren Fahrern. An diesen Tankstellen findet man eigene LKW-Spuren, spezielle Dienstleistungen und Annehmlichkeiten, über die sich die Berufsgruppe freuen dürfte.
9. Logpay
Aral, BP, Circle K Europe, Eni und OMV haben sich für die internationale Netzwerkallianz »Routex« zusammengetan. Karten mit Routex-Funktion werden an 20.000 Tankstellen in 33 Ländern angenommen. Sie werden auch an vielen europäischen Mautstationen und elektronischen Mautsystemen akzeptiert, sowie von professionellen Pannenhilfen.
Hinter der Tankkarte von Logpay steckt die Logpay Transport Services GmbH, ein Unternehmen, das Teil des Volkswagen-Konzerns und in den Bereich Financial Services eingegliedert ist. Mit den Logpay Tank- und Servicekarten kann man in 20 Ländern bei insgesamt 150 Akzeptanzpartnern und Marken Kraftstoff, Dienstleistungen, aber auch Strom für das Elektroauto oder den Hybriden beziehen.
Unter dem Namen »Charge & Fuel« stellt das Unternehmen auch eine App bereit. Sie dient als Navigations- und Suchfunktion für Ladestationen und Tankstellen. Wer Strom laden möchte, kann über die App auch Ladevorgänge starten und sich anzeigen, wie viele Ladevorgänge über die App bereits erfolgt sind.
10. TKS
Das Kürzel TKS steht für Tankkartenservice und ist ein Unternehmen der britischen Radius Payment Solutions, die als Dienstleister weltweit agiert.
TKS bietet keine eigenen Tankkarten an, sondern vermittelt die Tankkarten von EDC, Esso und Novofleet. Der Vorteil die Karten über TKS zu beziehen, statt direkt über entsprechenden Marken, ist, dass man keine Mindestkraftstoffmengen oder Mindestfuhrparkgrößen abnehmen muss.
11. Raiffeisen-Tankkarte
Die ZG-Raiffeisen-Tankkarte ist eine der wenigen Karten, die auch Privatpersonen zur Verfügung stehen.
Allerdings kann man damit lediglich bei den Tankstellen der ZG Raiffeisen bezahlen und diese etwa zwei dutzend Stationen befinden sich alle in Baden-Württemberg. Geschäftskunden können gesonderte Konditionen vereinbaren. Die Flottenkarte ist allerdings nur etwas Kunden, die gezielt Routen fahren, an denen Raiffeisen-Tankstellen zu finden sind.
12. Agip-Tankkarte
Der italienische Mineralöl- und Energiekonzern Eni betreibt die Tankstellenmarke Agip und vertreibt mit der »Multicard« in zwei Varianten auch eine eigene Tankkarte. Als Teil des Routex-Netzwerkes hat man damit Zugriff auf 20.000 Tankstellen in 33 Ländern.
Für Unternehmen mit einem Absatz zwischen 200 und 700 Litern Kraftstoff gibt es die »Multicard Easy« mit einer monatlichen Gebühr von 2,– Euro pro Karte.
Und für alle mit einem Absatz von über 700 Litern gibt es die Multicard mit zusätzlichem Zugang zu weiteren Dienstleistungen.
Mit der »Agip Prepaid Card« gibt es noch eine Gutscheinkarte, die sowohl zum tanken als auch für alles andere genutzt werden kann. Die Karte ist erhältlich in der Staffelung 10, 25, 50 und 100,– Euro.
Es gibt sie allerdings auch als wiederaufladbare Tankkarte. Wenn Unternehmen ihren Angestellten über die Karten einen geldwerten Vorteil bieten möchten, gibt es eine Mindestbestellmenge von 440,– Euro, die erreicht werden muss.
13. Avia-Flottenkarte
Bei Avia gibt es neben Prepaid- und Geschenkkarten zwei reguläre Flottenkarten: einmal die »Avia Card« für Unternehmen und die »Avia G-Card«, die speziell ausgelegt ist für Gewerbekunden. Mit der G-Card hat man vor allen Dingen Zugriff auf Automatentankstellen, aber auch auf Tankstellen mit breiteren Fahrspuren und Hochleistungssäulen.
Mit der regulären Avia Card kann man an rund 2.400 Tankstellen bargeldlos zahlen. Zu dem Tankstellennetz, auf das man mit der Avia Card Zugriff hat, gehören neben den Avia-Tankstellen auch Total, Westfalen, Tankpoint und BayWa. Die Prepaid-Karten Von Avia sind entweder mit einem Festwert zu erwerben oder als wiederaufladbare Tankkarte.
14. Jet-Tankkarte
Die amerikanische Mineralölgesellschaft Phillips 66 betreibt das Jet-Tankstellennetz mit über 800 Tankstellen in Deutschland.
Ein Großteil sind normale Tankstellen und circa 140 davon sind SB-Tankstellen. Die »Jet Card« ist kostenlos, man zahlt also keine monatlichen Gebühren und hat auch keine Mindestabnahmemenge. Dafür erhält man allerdings keine Rabatte und kann nur an den Tankstellen von Jet tanken. Sie ist also vor allen Dingen für kleine Fuhrparks interessant, die unkompliziert bei Jet tanken wollen.
15. OMV-Tankkarte
Der Mineralölkonzern OMV betreibt europaweit rund 2.100 Tankstellen, inklusive der Marken Avanti und Petrom.
OMV bietet drei Karten an, über die man auf dieses Netzwerk zugreifen kann. Die wichtigste Karte dürfte dabei die »OMV Card« mit Routex-Funktion sein. Als Teil des Routex-Netzes können europaweit agierende Unternehmen damit an über 20.000 Tankstellen in 33 Ländern mit der Karte tanken. Funktionen wie die Nettofakturierung und Mehrwertsteuer-Rückerstattung machen die Tankkarten attraktiv.
Für die Angestellten, die eher lokal tanken und lokal unterwegs sind, gibt es die »OMV Stationskarte Plus«. Sie kostet pro Monate und Karte 1,30 Euro und man spart an einer festgelegten Tankstelle der Wahl 1 Cent auf den Liter Kraftstoff. Es lassen sich außerdem Berechtigungsstufen für den Bezug von Produkten und Leistungen festlegen.
Unternehmen, die auch den Bezug ihrer Kraftstoffe klimaneutral gestalten wollen, können das bei OMV mit der »OMV Climate Neutral Card«. Das geht entweder mit einer festgelegten Gebühr auf jeden Liter oder flexibel über die ClimatePartner-Plattform, bei der Kunden individuell entscheiden können, welche Betankungen klimaneutral abgerechnet werden sollen. In beiden Fällen bekommen sie eine CO2-Urkunde, die die ausgeglichenen CO2-Emissionen nachweist.
16. Novofleet-Karte
Die Tankkarte von Novofleet ist, wenn man möchte, die kleine Schwester der DKV-Tankkarten, denn sie ist aus dem gleichen Hause. Über sie hat man Zugriff auf ein markenübergreifendes Netz von 30 Tankbetreibern und Supermarkt-Tankstellen aus dem Niedrigpreisnetz. Dazu gehören Marken wie BayWa, Benzinkontor, BFT, Hem, Hoyer, Jet, Oil!, Q1 und Star.
Das sind circa 5.000 Tankstellen in Deutschland, Österreich und Luxemburg, sowie 300 autobahnnahe Tankstellen. Es gibt die Novofleet Card auch in der Version +Charge, um damit sein Elektroauto aufladen zu können. Auch Novofleet bietet mittlerweile klimaneutrale Versionen beider Tankkarten an.
17. Hoyer-Tankkarte
»HoyerCard« ist die Tankkarte der Hoyer-Unternehmensgruppe, einem Mineralölkonzern aus Deutschland. Der Konzern betreibt Tankstellen europaweit und so kann man an nahezu 2.000 Stationen tanken. Die Karte ist kostenlos und man kann neben dem Kraftstoff auch weitere Serviceleistungen über die Karte abrechnen.
Zusätzliche Serviceleistungen wie Maut- oder Pannenservice lassen sich dazubestellen. Die HoyerCard lässt sich auch in der Handy-App »Pace Drive« als Zahlungsmethode auswählen, sodass man unkompliziert mobil an der Zapfsäule zahlen kann.
18. HEM-Karte
Die Tankkarte von HEM heißt »Mycard HEM« und richtet sich ausschließlich an Geschäftskunden. Pro Karte wird bei erstmaligem Aushändigen oder Ablauf der Karte eine Gebühr von 2,50 Euro gezahlt, kommt aber dafür ohne monatliche Grundgebühr aus. Die jeweilige Flottenkarte wird dann entweder über den Namen auf die Fahrer oder über das Kennzeichen auf das Fahrzeug ausgestellt.
Jeder Karte wird dann eine von drei Berechtigungsstufen zugewiesen. Die erste Berechtigungsstufe erlaubt, bargeldlos Kraft- und Schmierstoffe zu kaufen, die zweite enthält KFZ-bezogene Dienstleistungen, wie Autowäschen oder Pflegemittel und die dritte erlaubt den Fahrern, alle Produkte aus dem Tankstellen-Shop über die Karte zu erwerben.
19. ADAC-Tankkarte
Eine Tankkarte im klassischen Sinne sucht man im Portfolio des ADAC vergeblich. Allerdings bekommen Mitglieder mit der ADAC-Clubkarte 1% Rabatt an den Tankstellen von Agip, Shell und Star. Wer zudem noch mit einer ADAC-Kreditkarte zahlt, der kann weitere 2% Rabatt auf Benzin und Diesel erhalten.
20. SVG-Tankkarte
Bei der SVG hat man die Entscheidung zwischen vier Varianten der SVG-Tankservicekarte. Jede Variante wird dem Kunden in Partnerschaft mit einem anderen Dienstleister angeboten. Die aktuellen Partner sind DKV, Esso, Euroshell und Total. Neben dem Kauf von Kraftstoffen kann man über jede Karte auch weitere Dienstleistungen, Mautgebühren und Pannenhilfe begleichen.
Da die SVG-Tankkarten weder eine Aufnahme- noch eine Jahresgebühr haben und an keine Mindestflottengrößen gebunden sind, kann man den Angestellten auch mehrere oder alle SVG-Tankkarten zur Verfügung stellen, um bei jedem der Anbieter einen Rabatt zu erhalten.
Das Thema Tankkarten zusammengefasst
Eine Flottenkarte für den Firmenfuhrpark zu finden, ist gar nicht so einfach. Es ergibt Sinn, mit Ihren Angestellten zu sprechen und in Erfahrung zu bringen, wann und welche Tankstellen sie aufsuchen und welche weitergehenden Dienstleistungen sie vielleicht zudem beanspruchen.
Wenn Sie wissen, welchen Leistungsumfang die Karte haben muss und welche Marken oder Tankstellen von Ihren Fahrern genutzt werden, dürfte sich das Feld schon einmal lichten.
Rechnen Sie mit den schon vorhandenen Verbrauchswerten des Fuhrparks einfach Ihre noch infrage kommenden Optionen für Tankkarten durch. Entscheiden sie sich für den Anbieter, der Ihnen gute Konditionen und einen ansprechenden Kundenservice anbietet.
Und sollten Sie Fragen zum Thema Flottenkarte für Ihren Fuhrpark haben und einen zuverlässigen Partner für das Fuhrparkmanagement suchen: Wir von Mobexo sind für Sie da.